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Die Grundprinzipien Sozialer Arbeit sind mit extrem rechten Ungleichheitsvorstellungen nicht vereinbar!' - viele relevante Akteur*innen der Sozialen Arbeit positionierten sich in letzter Zeit so oder so ähnlich gegen das Erstarken (extrem) rechter Kräfte. Diese Statements sind wichtig, bilden aber das komplexe Verhältnis zwischen Sozialer Arbeit und Rechtsextremismus nur teilweise ab. Einerseits ist erstere potenziell betroffen durch rechte Angriffe, wenn sie sich beispielsweise für marginalisierte Gruppen und gegen Diskriminierung einsetzt. Andererseits bietet sie zugleich auch einige Anknüpfungspunkte für Vereinnahmungs- und Umdeutungsversuche, wie sie schon während der NS-Zeit höchst erfolgreich durchgesetzt wurden. Das ist möglich durch die strukturelle Ambivalenz Sozialer Arbeit: Einerseits normalisierend und kontrollierend, andererseits emanzipatorisch und parteilich. Im Seminar fragen wir uns: Auf welche Art sind die Arbeitsfelder der Sozialen Arbeit von (extrem) rechten Einflussnahmen betroffen? Wie können professionsethische Leitlinien im anspruchsvollen Berufsalltag im Blick behalten werden? Wie kann wirksamer Betroffenenschutz umgesetzt werden? Anhand historischer wie aktueller Fallbeispiele und Forschungsergebnisse diskutieren wir wie eine professionelle Haltung in Bezug auf die (extreme) Rechte aussehen kann. Das schließt eine kritische Reflexion der Grundsätze und Leitlinien von Disziplin und Profession Soziale Arbeit als auch der eigenen potenziellen Verstrickungen in Privilegien, weißen Flecken und unbewussten Vorurteilen mit ein.

Selbsteinschreibung (Teilnehmer:in)
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